Toa-of-Wiki Fanfiction
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3.1 Alles klar Herr Komissar?[]

Ortswechsel:

Ein truztiger Erdmatoraner sitzt in seinem Büro eines großen Polizeipresidiums. Es ist der Chef der Erdmatoran-Polizei höchstpersönlich. Früher als einfacher Polizist hatte unzählige Ganoven und Verbrecher dingfest gemacht und ist so ziemlich schnell zu einem angesehenem Gesetzeshüter aufgestiegen.
Doch jetzt ist der sonst so ruhige Chef, der eigentlich alles gesehen hat, ziemlich nervös. Schweiß rinnt von seiner Maske, bis er sich endlich entscheidet. "Einmal muss es ja sein...", seufzte er und drückte einen Knopf mit dem er der Sektretärin mitteilte: "Lassen sie ihn rein." Wenig später Klopfte es an der Tür und herein trat ein schlaksiger Erdmatoraner bei dem sofort auffiel, dass er gar keine Maske trug. "Sie haben mich gerufen?", fragte der Maskenlose. "Ja das habe ich. (Leider)", seufzte der Chef, "Aber wie sehen sie denn wieder aus Rehim?! Setzen sie sich endlich eine Maske auf!" "Das würde ich ja gerne, aber es gibt einfach keine Maske die zu mir passen würde.", entgegnete der offensichtlich Rehim heißende. "Da habe sie recht, die Maske der Unfähigkeit wurde noch nicht geschmiedet. Ähem! Aber ich habe sie wegen etwas anderem gerufen. Es geht um... naja...", druckste der Polizeichef, "Ich habe einen Fall für sie, der von äußerster Wichtigkeit ist!"
"Wirklich?", fragte Rehim stolz, "Haben sie erkannt, dass ich der beste Polzist aller Zeiten bin?" "Gute Güte Nein!", schrie der Chef entsetzt, "Der einzige Grund, warum ich ihnen diesen Fall auftrage ist, dass ich momentan einfach keine anderen Polizisten zur Verfügung habe!" "Sie können sich voll und ganz auf mich verlassen. Worum geht es denn?", wollte der Polzist wissen. "Also vor einiger Zeit wurde eine wichtige Strafakte aus einem Büro in Lefislav-Motz gestohlen und heute Nachmittag ist ein gutes Dutzend Wachnmänner vor einer Zelle für die zum Tode Verurteilten spurlos verschwunden. Ihre Aufgabe ist es herauszufinden, ob diese zwei Ereignisse zusammehängen und wer die Täter waren. Verstanden?" "Alles klar!", meinte Rehim salutierend und wollte schon losstürmen, doch der Polizeichef hielt ihn noch zurück. "Was gibt es noch?" "Ich möchte noch ein paar Dinge klarstellen: Seien sie sich bewusst, dass dieser Fall weitaus schwieriger und wichtiger ist als ihre kleinen Diebstahldelikte, mit denen sie sich sonst rumschlagen. Des weiteren handeln sie unabhänging von der örtlichen Polizei. Will sagen, dass jeder Fehler den sie machen nur sie allein belangt, aber auch jeder Erfolg geht damit allein auf ihr Konto. Und eines noch: Wenn sie hier versagen, dann war es das mir ihrer "Karierre" als Polizeibeamter! Dann können sie Minigolf bis an ihr Lebensende spielen! Haben wir uns Rehim?" "Ja Chef! Oh, da fällt mir noch was ein: Soll ich bei regelmäßig bei ihnen vorbeikommen und Bericht erstatten?" "Bei der Gnade der hohen Mächte! Auf keinen Fall!", schrie der Chef entsetzt, "Und jetzt gehen sie endlich. Gehen sie mit allen guten Wünschen dieser Welt aber gehen sie." "Verstanden Chef!", rief Rehim und eilte aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich zu. Ein bestimmt sehr wertvolles Bild landete krachend am Boden. Erleichtert seufzte der Polizeichef und gewann seine Ruhe zurück. "Puh, denn wäre ich fürs erste los.", meinte er und begann das Bild aufzuräumen.

3.2 Spurensuche[]

Mithilfe eines Luftschiffes, welches Rehim zwar nicht richtig lenken aber wenigistens himmelfahrtsänlich manövrieren konnte, gelangte er zum Büro in Lefislav-Motz. Es war bereits dunkel, doch die Laternen erhellten das Gebiet gut genug, dass Rehim "sicher" landen konnte; die entsetzt zur Seite stobenden Feuermatoraner mal ausgelassen.

Zufrieden stolperte der Polizist aus dem Cokpit und täute das Luftschiff sorgfältig fest. "So die Ermittlung kann beginnen!", sagte er zu sich selbst - er fing häufig an mit sich selbst zu sprechen, wenn er an einem Fall arbeitete. Die zwei Erdmatoran-Polizisten schüttelten die Köpfe, als sie ihren Kollegen heraneilen sahen. "Ich bin hier wegen des Diebstahls.", erklärte er ihnen. "Wissen wir schon. Am besten wäre es, wenn du gleich anfängst, bevor man uns noch zusammensieht.", meinte einer der beiden, doch Rehim war bereits ins Gebäude geflitzt. Dort unterhielt er sich mit einem weiteren Polizisten und erfuhr eigentlich nur, dass die Strafakte am hellichten Tag gestohlen worden sei. "Das bringt mich nicht weiter. Ich werde mir jetzt den Tatort ansehen.", murmelte er vor sich hin. "So da wären wir. Hm... nichts ungewöhnliches. Ein Schrank... Sehen wir mal hinein. Leer! So ein Mist, so einfach ist der Fall wirklich nicht. Aber die Strafakten wurden hier drinnen aufbewahrt so viel steht fest." Er ging ein wenig im Kreis, bis er einen weiteren Einfall hatte. "Genau! Vielleicht hat jemand verdächtige Subjekte vor diesem Gebäude gesehen!"

Es war zwar schon Nacht, aber das hinderte Rehim nicht daran sämtliche Matoraner, die in der Nähe des Büros lebten aus dem Bett zu scheuchen um sie zu befragen. Endlich erfuhr er etwas wichtiges. "So,so! Zwei ziemlich große Matoran lungerten am besagten Tag zur besagten Zeit vor besagtem Gebäude herum. Interessant, ineressant!", redete er vor sich hin, ohne darauf zu achten, dass er eingentlich gerade mit einem Feuermatoraner sprach. "Herr Inspektor hören sie mir noch zu?", fragte dieser und schreckte Rehim aus seinen Selbstgesprächen. "Hä? Äh, natürlich! Gibt es noch was, was sie dazu sagen können?" "Nun ja, die beiden waren ein Feuermatoraner und eine Wassermatoranerin. Sie unterhielten sich über etwas und zuvor hatte das junge Fräulein bei mir eingekauft, ich bin Händler müssen sie wissen." "Gut, wissen sie zufällig, wohin die beiden gingen und noch wichtiger: Ob sie während oder erst nach der Tatzeit gingen?" "Das kann ich ihnen sagen. Es war fast auf die Sekunde genau fünf Minuten, bevor der Diebstahl entdeckt wurde. Die zwei hatten sogar eine Art Akte in der Hand und gingen damit in Richtung Wald. Weiß der Geier, was sie dort wollen." "Das wäre eine erste heiße Spur! Ich bedanke mich vielmals bei ihnen!", Rehim verneigte sich und schaute, dass er in sein Luftschiff kam. Während des Abhebens fing er auch schon damit an eine Theorie zusammenzubasteln. "Also nach dem jetztigen Stand der Dinge kann ich mir nur folgednes Szenario ausmalen: Die zwei riesigen Matoraner selbst können den Diebstahl unmöglich begangen haben, dafür wären sie einfach zu groß. Aber sie haben bestimmt den echten Dieb beobachtet und sich fix eine Zeichnung von ihm gemacht und diese in ihre dabeihabende Akte geheftet. Dann haben sie sich wohl an die Fersen des Diebes geheftet. Wahrscheinlich lag es an ihrem laienhaften Unverstand, dass sie vergessen haben die Polizei einzuschalten, anstatt auf eigene Faust den Dieb zu stellen. Aber wie könnte es jetzt weitergegangen sein? Entweder hat der Dieb im Angesicht des Waldes Angst bekommen, seine Beute verworfen, ist untergetaucht und die zwei Matoraner hätten ihre Suche aufgegeben und sind nach Hause gegangen. Oder der Dieb hatte tatsächlich den Nerv durch den Wald zu gehen, trotz der Bestie die darin hauste, oder vielleicht deswegen? Wollte er seine Verfolger so loswerden? Hm, Rehim da hilft kein sinnieren, du musst selbst durch den Wald." So lenkte der Polizist sein Luftschiff zum Waldrand und begann den Landeanflug, dabei passte er nicht richtig auf und schon war es passiert: Ein hervorstehender Ast riss einen großen Kratzer in die Hülle und mit lautem Pfusen löste sich das Gas im Ballon in Wohlgefallen auf. "So ein Mist!", fluchte er, "Jetzt muss ich so oder so durch den Wald! Vielleicht lebt einer der Luftmatoraner noch drin, der könnte mir helfen das zu reparieren. Ich kann nämlich nicht nähen."

Aus diesem Grund wandte er sich dem Wald zu. In der Nacht sah er noch unheimlicher aus als sonst, aber Rehim riss sich zusammen. Immerhin wollte er diesen Fall ja auch wirklich lösen. Wer außer ihm wäre denn sonst in der Lage? Deshalb schluckte er seine Angst herunter und begab sich in das Dickicht. Die Geräusche der Nacht umhüllten ihn: Eisenkäuze flogen auf der Suche nach Beute durchs Geäst und liesen ab und zu einen schrillen Schrei los. Unzählige Käfer und Spinnen krabbelten im Unterholz. Und manch größerer Rahi machte sich auf und davon, als Rehim, ohne es selbst zu bemerken, seinem Versteck zu nahe kam. Dann vernahm er etwas ungewöhnliches: Die Trommeln der Luftmatoraner waren wieder zu hören. "Seltsam, ich dachte sie währen aus Furcht vor der Bestie in die Savannen gezogen. Rehim! Eine Elite der Polizei wie du es bist muss dieser Sache auf den Grund gehen. Eftel erfahre ich so neue Hinweise und selbst wenn nicht kann mir einer von denen sicherlich mein Luftschiff flicken."
Nach einer Weile erreichte er eine große Lichtung. Ein wirklich riesiger Scheiterhaufen brannte in der Mitte und darum herum tanzten unzählige Luftmatoraner. Anderen saßen auf den Bäumen und trommelteln unentwegt einen festen Rithmus auf ihren kleinen Trommeln. Es war einer der Ältesten, die Rehim entdeckten und ihn zu sich riefen. "Was wollt ihr hier, Hüter des Rechts?", fragte der Älteste freundlich. "Ich gehe meiner Pflicht nach. Übrigens ist das hier eine ganz hübsche Feier.", meinte Rehim. "Das ist sie in der Tat.", bekräftigte der viele tausend Jahre alte Matoraner, "Ihr müsst wissen, dass endlich jemand diese schreckliche Bestie aus dem Wald getrieben hat. Ein Späher hat vor etwa drei Tagen eindeutige Spuren gefunden, die bezeugen, dass anscheinden Zwei große Matoraner die Bestie mit sich genommen haben." "Was? Das hüllt den Fall in ein neues Licht! Die zwei Matoraner haben wohl den Dieb durch den Wald verfolgt und anscheinden die Bestie gezähmt, damit sie ihnen bei der Suche helfen kann! So muss es sein!", rekonstruierte Rehim. "Ich verstehe nicht ganz was ihr meint Gesetzeshüter, aber darf ich euch bitten hier zu bleiben, bis das Feuer erloschen ist? Es wäre sonst respektlos den Schöpfern dieser Welt gegenüber.", fragte der Älteste, "Im Gegenzug, werden wir uns irgenwie erkenntlich zeigen." "Kein Problem, ich wollte für heute sowieso langsam Pause machen. Und das die Gegenleistung betrifft: Ich hatte vorhin eine kleien Notlandung und bräuchte jemanden der mit Nadel und Faden umgehen kann. Außerdem wäre es mir sehr hilfreich, wenn mir morgen jemand zeigen würde, wohin die zwei Matoraner und die Bestie gegangen sind.", entgegnete Rehim. "Betrachtet dies als erledigt.", meinte der Älteste. "Ach ja, für was ist das Feuer eigentlich?", wollte der Polizist noch wissen. "Nun wir können hier endlich die Opfer der Bestie verbrennen und ihnen so die letzte Ehre erweisen. Denn indem wie ihre leeren Hüllen verbrennen kann die Engerie zurück in den Kreislauf des Lebens fließen und so ein Neues möglich machen.", erklärte er dem Polizisten, "Aber genug der Worte! Macht es euch bequem und lauscht dem herrlichem Klang der Trommeln und genießt die Früchte." "DAS lass ich mir nicht zweimal sagen." Er suchte sich ein weiches Moospolster und hakte den Fall für heute erstmal ab.

3.3 Noch mehr Spurensuche[]

Rehim schlief tief und fest. Vor allem aber schlief er lange, sehr lange. Unsicher stand der Luftmatoraner vor dem schlafendem Gesetzeshüter. Er wurde vom Ältesten beauftragt ihm bei der Reparatur seines Luftschiffes und bei der Spurensuche zu helfen. Doch was tun, wenn derjenige wie ein Stein schläft?

"Äh mein Herr...", begann der Luftmatoraner zögerlich, "Es wäre an der Zeit aufzustehen." Schnell begriff er, dass es anderer Methoden bedarf um den Polizisten aus dem Reich der Träume zu locken. So rüttelte er an Rehim und tatsächlich: Er wachte auf. Nach einem lauten Gähnen und einer ganzen Reihe seltsamer Streckübungen war Rehim endlich wach. "Wo sind denn alle hin?", fragte er, wohl noch ein wenig benebelt. "Mein Volk ist schon weitergezogen.", antwortete ihm der Luftmatoraner. "Und warum bist du noch da?" "Ihr wolltet doch jemanden, der euer Luftschiff repariert und die Spur der Bestie verfolgt." "Ach ja! Jetzt fällt es mir wieder ein! Gut, dann werden wir zuerst die Spuren der fragwürdigen Subjekte verfolgen und anschließend das Luftschiff flicken." "Wenn ich einen Einwand erheben darf mein Herr, dann würde ich Vorschlagen zuerst ihr Schiff zu flicken. Denn die Spuren von den zwei großen Matoraner und der Bestie führen eindeutig zum Rand des Waldes, der an den Ödländern liegt. Und das wären ein, vielleicht sogar zwei ganze Tagesmärsche bis dorthin.", erklärte der Luftmatoraner. "Du hast Recht, äh, wie heisst du eigentlich?" "Oh verzeiht. Mein Name ist Mamak." "Also du hast durchaus recht Mamak.", schlussfolgerte Rehim mit gespielt ernstem Gesicht, "Wenn wir zuerst zum Waldrand gehen und dann wieder zurück würden wir wertvolle Zeit vergeuden. Gut! Dann lass uns erst mein Luftschiff flicken!"

Mamak erwies sich als sehr guter Näher. Binnen weniger Minuten hatte er das Loch grob geflickt um wenig es später gänzlich zu verschließen. Rehim schloss den Reservetank an und musste mit Freuden feststellen, dass kein Gas aus dem Riss strömte. Schnell war das Luftschiff wieder einsatzbereit und Rehim bot Mamak an mitzufliegen. "Oh, vielen Dank mein Herr!", meinte dieser darauf fröhlich - er war noch nie mit einem Luftschiff geflogen. Zwar war der Start alles andere als gut für die Nerven, doch als sie endlich über dem Wald schwebten hatte Rehim alles wieder einigermaßen unter Kontrolle.
Nach etwa einer dreiviertelstunde setzte das Luftschiff am anderen Ende des Waldes zur, wie immer etwas katastrophalen, Landung an. Wankend und noch ein wenig grüner im Gesicht als sonst torkelte zuerst Mamak heraus, gefolgt von Rehim, dem die Turbulenzen scheinbar nichts mehr ausmachten. "So Mamak, kannst du noch erkennen wohin die fragwürdigen Induvidien nach verlassen des Waldes gegangen sind?", fragte Rehim und kramte einen Notizblock hervor. Mamak sah sich etwas um, prüfte mit seinen Händen den Boden und meinte kopfschüttelnd: "Leider nein mein Herr. Die Witterung hat sämtliche Spuren zunichte gemacht. Ich kann nur sagen, dass sie auf jeden Fall von den Ödländern nicht wieder in den Wald zurückgekehrt sind." Rehim krizelte eilig etwas in seinen Block und klopfte dem Luftmatoraner aufbauend auf die Schulter. "Ist nicht so schlimm! Es hat mir wirklich geholfen, zu erfahren, dass sie wahrscheinlich tiefer in die Ödläder geganen sind.", sagte er mit einem lächeln auf seinem maskenlosen Gesicht, "Weißt du das sind die Probleme mit denen jeder großartiger Ermittler fertig werde muss. Doch bevor ich weiter daran arbeiten werde diesen Fall zu lösen; wie wäre es, wenn ich dich noch zurückfliegen würde?" Mamak sah Rehim leicht entsetzt an, fasste sich aber wieder schnell. "Ach wisst ihr, dass wird nicht nötig sein mein Herr. Ich werde mein Dorf auch zu Fuß erreichen." "Gut, deine Entscheidung. Aber du scheinst es trotzdem eilig zu haben, oder?" "Richtig erkannt mein Herr. Wisst ihr, meine Frau erwartet bald ein Kind. Es wird der erste neue Luftmatoraner sein, der wieder in unserer alten Heimat zur Welt kommen wird." "Oha! Meinen herzlichen Glückwunsch! Wäre es dann nicht doch besser ich würde dich dorthin fliegen?", fragte der Polizist, doch da war Mamak schon auf den nächsten Baum geklettert und würde sich bald behände von Ast zu Ast hangeln. Ein letztes Mal drehte er sich aber noch um. "Mein Herr fast hätte ich es vergessen: Solltet ihr jemals einem Toa der Luft begegnen, der die Himmelsklinge zu führen weiß, richtet im bitte folgendes aus: Das Volk der Luftmatoraner würde ihn jederzeit wieder willkommen heissen." "Mach ich!", rief Rehim und sah nur noch einen flüchtigen Schatten im Wald verschwinden. "Keine Zeit für Abschiedsschmerz! Es wird an der Zeit diesen verzwicken Fall in einem neuen Licht zu betrachten. Offenbar ist der Dieb samt Verfolgern und der Bestie als Spürnase in diese Ödländer gelangt. Entweder werde ich sie hier finden, oder es hängen der Diebstahl und das Entschwinden der Gefängniswachen wirklich zusammen. Wahrscheinlich werde ich die nötigen Antworten nur hier finden! Also Rehim los gehts!"

Voller zuversicht eilte Rehim zu seinem Luftschiff und machte sich daran, die Ödländer abzusuchen.

3.4 Endlich eine heiße Spur![]

Seit einigen Stunden flog Rehim über die Ödländer, ohne auch nur einen Ansatz eines Beweises für seine Theorie gefunden zu haben. "Du wirst doch wohl nicht aufgeben wollen!", tadelte er sich seblst und lenkte weiter über die ausgedörrte Landschaft. Und endlich sah er etwas: Es waren ein Haufen Matoraner. Um genauer zu sein war es Puritts Bande. Rehim kannte diese Visagen gut von den Steckbriefen, die immer bei seinem Boss hingen. Doch etwas stimmte nicht. "Puritt selbst fehlt ja!", stellte der Polizist fest. "Hm, ich sollte den Burschen mal ein paar ernste Fragen stellen. Zeit für verdreckte, äh, verdeckte Ermittlung..." Mit diesen Worten lenkte Rehim das Luftschiff hinter ein paar große Felsen und landete einigermaßen unaufällig.

Vorsorglich setzte er sich eine Maske auf. Rehim selbst trug ja eigentlich keine Maske, doch er hatte einige gesammelt. "Das wird Tarnung genug sein.", meinte er und ging auf die Bande zu. "Was willst du?!", herrschte ihn sogleich ein dreckiger Eisenmatoraner an und lies sein Messer aufblitzen. "Nur die Ruhe!", rief Rehim erschrocken und hob beschwichtigend die Hände, "Ich möchte nur fragen ob ich bei euch mitmachen darf." "Vergiss es!!", zischelte der Eisenmatoran und machte keine Anstalten, das Messer wegzulegen, "Als ob es nicht schlimm genung wäre, dass unser Boss von diesen drei großen Matoranern mitgenommen wurde! Jetzt müssen wir uns noch gegen die anderen Banden; die natürlich Morgenluft wittern; verteidigen und nun will irgendeine dahergelaufene Bohnenstange wie du auch noch bei uns mitmachen!" "Was drei große Matoraner?", fragte Rehim erstaunt und vergaß alle Vorsicht, "Waren das zufällig ein Feuermatoraner eine Wassermatoranerin und eine grüne, bestienhafte Kreatur?" "Du stellst mir zu viele Fragen!", meinte der Eisenmatoraner böse und spielte mit seinem Messer. "Und vor allem was für Fragen! Kann es sein..." Der Eisenmatoraner schlug Rehim ins Gesicht und seine Maske fiel herunter. "Dachte ich es mir! Du bist dieser seltsame Bulle! Na warte gleich wirst du erleben, was deinesgleichen blüht, wenn sie uns in die Quere kommen!" Gerade als sich alle auf Rehim stürzten wollten rannte ein Feuermatoraner heran und rief panisch: "Die Nordbande greift an!" Entsetzt liesen die Banditen von dem Polizisten ab. "Was?!", fragte der Eisenmatoraner, "Wir müssen uns formieren! Los gehen wir!" "Aber was wird aus dem Bullen?", fragte ein anderer. Der Eisenmatoraner überlegte kurz und meinte dann mit einem dreckigem Grinsen: "Zeigt ihm, wie wir hier unser Essen haltbar machen! Sollte er dann noch leben, wenn wir zurück sind, machen wir weiter hehehe!" Mit diesen Worten verschwand die Bande hinter den nächsten Felsen.

Rehim wurde zuvor aber wirklich gezeigt, wie hier das Essen haltbar gemacht wurde, weshalb er mit den Füßen an einem hohen Felsvorsprung gebunden wurde. "So baumele ich jetzt in der größten Hitze vor mich hin. Wenn ich nicht gegrillt werde, dann machen mich diese ekelhaften Banditen fertig.", seufzte er, "Soviel zur verdeckten Ermittlung... Aber immerhin habe ich einige neue Spuren bekommen, die den Fall erneut komplett verändern. Wenn ich könnte, dann würde ich sofort nach Lefislav-Knack eilen. Aber woher nehmen und nicht stehlen?"
Eine ganze Weile hing Rehim schon herum, von der ganzen Hitze wurde im langsam schlecht und auch das kopfüber Hängen war keine Haltung die er gerne länger behalten würde. Er wollte schon die Hoffnung aufgeben, als er plötzlich ein leises Fiepen vernahm. Rehim windete und streckte sich um den Verursacher erblicken zu können: Es war eine Eisenratte, die großes Interesse an dem Strick mit, dem Rehim festgebunden war, zeigte. Mit großen Knopfaugen und schnellem Schnuppern kam die Ratte vorsichtig näher und fingt tatsächlich an, am Strick zu nagen. Nun kamen weitere Eisenratten und halfen mit. Stück für Stück löste sich der Knoten langsam auf und auf einmal knallte Rehim unsanft zu Boden. Sofort eilten die Eisenratten herbei, mussten aber feststellen, dass diesmal nichts zu essen, sondern nur ein Matoraner am Strick war. Enttäuscht huschten sie wieder in die dunkeln Felsspalten.

Derweil rappelte sich Rehim mühsam auf und meinte erfreut, als er sich den Staub vom Körper klopfte: "Wer hätte gedacht, dass diese Biester zu was gut sind. Jetzt aber bloß keine Zeit verlieren! Schnell in das schattige, gut klimatisierte Luftschiff und dann nichts wie weg!" So rannte, oder eher torkelte, der Polizist zu seinem Luftschiff und machte sich auf den Weg.
Noch während des Fluges machte sich Rehim weitere Notizen. "Hm, die beiden großen Matoraner verfolgten einen Dieb, zähmen im Wald die Bestie und machen auch diese größer um dann in den Ödländern auch Puritt auf ihre Seite zu ziehen... Ich verstehe nicht ganz. Aber vielleicht finde ich ja bald den entscheidenden Hinweis! Ein Elitepolizist wie ich gibt nicht so schnell auf!" Bald war der Polizist wieder in Lefislav-Knack. Er lies sich den Eingang zum Tunnel zeigen und durchschritt diesen aufmerksam. Doch außer Moos, Wasser, Eisenratten und einem muffigen Duft fand der nicht viel.

Irgendwann stand er vor jener Zelle, an der die Wachen verschwunden waren und war ratlos. "Habe ich etwas übersehen? Lass mich überlegen große Matoraner, Diebe, Bestien, Puritt... Ich komm nicht drauf." Er lehnte sich gegen die große Eisentür die wegen des plötzlich hinzukommenden Druck bedrohlich zu schwanken begann. Die Wachmänner, die hier stationiert waren, zogen Rehim geradenoch rechtzeigtig weg, bevor die Tür auf ihn stürzte. Nach dem ersten Schock kam gleich der Nächste: Die Zelle war leer! Vom Insassen Myla keine Spur. Bei näherem hinsehen fiel auch auf, dass die Tür nur angelehnt war. Auch wurde sie von irgendetwas bearbeitet. Während die Wachen losrannten um Alarm zu schlagen begutachtete Rehim den Tatort und sollte zum ersten Mal in seinem Leben eine (fast) richtige Schlussfolgerung ziehen. "Endlich wird mir alles klar! Der Dieb, die großen Matoraner, die Bestie, der Bandit Puritt, der Ausbruch von Myla und die Tatsache, dass Nachts alle Rahis grau sind... Das hängt alles zusammen! Naja das letzte vielleicht dann doch nicht. Aber der Rest... Rehim du hast den Fall entschlüsselt!", jubelte er laut, hielt sich aber dann den Mund zu. "Nicht so laut.", sagte er zu sich selbst, "Nicht dass mich diese verdächtigen Subjekte hören." Er zückte sein Notizbuch. "Also...", begann er, "Diese beiden großen Matoraner waren keine Unschuldigen, sie sind Komplitzen und hielten Wache, damit der Died die Akten stehlen konnten. Dann liesen sie ihm einen Scheinvorsprung und nahmen augenscheinlich die Verfolgung auf. In Wahrheit allerdings trafen sie sich mit dem Dieb, höchstswahrscheinlich ihr Boss, im Wald um ein weiteres Verbrechen zu planen: Myla beim Ausbruch zu helfen. Doch sie wurden von der Bestie entdeckt und attackiert. Aber irgendwie schafften sie es das Vieh zu besiegen und überredeten es bestimmt, bei ihnen mitzumachen. Dann schlugen sie sich durch die Ödländern von Lefislav-Motz und nahmen Puritt gefangen, dessen berüchtigte Kraft sie sich zunutze machen wollen. Irgendwie kamen sie dann nach Lefislav-Knack und nahmen diese alten Tunnel um zu Mylas Zelle zu gelangen. Sie überraschten die beidnen Wächter und machten auch die heraneilenden Wachmänner zur Schnecke. Bestimmt gingen sie mit größter Brutalität an die Sache ran. Dann erpressten sie sich den Zahlencode, entriegteln und zerstörten die Tür um Myla ihrer Gruppe hinzuzufügen.", fasste Rehim zusammen; er konnte ja nicht ahnen, dass dies der Realität ziemlich entsprach.
"Dannach beseitigten sie die Spuren und richteten die Tür wieder so hin, dass niemand so schnell Verdacht schöpft. Aber ein paar offene Fragen gibt es noch: Was will diese Gruppe wirklich? Wie konnten sie die Bestie vergrößern? Und vor allem wer ist ihr Boss? Ist es vielleicht gar kein Matoraner, sondern eher ein böses Wesen? Ein Geist sogar? Rehim du hast die Fälle rekonstruiert! Jetzt gilt es diese Bösewichte zur Strecke zu brignen! So wie es aussieht plant ihr Boss ein riesen Komplott! Aber sie haben bestimmt nicht damit gerechnet, dass ein großartiger Polizist ihnen auf die Schliche kommt. Es gibt nur einen Ort, an denen sie ihr Vorhaben weiterführen können: Lefislav-Moltt! Dort werden sicherlich die nächsten Schritte ihres kranken Planes eingeleitet werden. Es bleibt keine Zeit um den Chef zu informieren! Ich muss mich an die Fersen der Übeltäter heften um ihre wahren Machenschafften aufzudecken! Dann, wenn die Beweislage eindeutig ist werden die Handschellen klicken!", schlussfolgerte der Polizist weiter, "Ich darf keine Zeit verlieren! Auf nach Lefislav-Moltt!" Rehim rannte so schnell er konnte zu seinem Luftschiff und nahm Kurs auf die Hauptstadtinsel. Er hatte eine heiße Spur und wahrlich:

Dies wird sein größter Fall in seinem Leben werden...

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