Toa-of-Wiki Fanfiction
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Prolog: Brennende Ruine

Gerade war er durch das Portal geschritten, und schon war er wieder umgeben von Leuten, die ihn angriffen. Was war diesmal passiert?
Als er in dieser Welt angekommen war, lag er zunächst wieder einmal im Dreck. Kurz danach war er sich des Feuers bewusst geworden, und hatte bemerkt, dass er in einer brennenden Ruine eines ehemaligen Hauses lag. Kurz war er herumgerannt, um Vastara zu suchen, er fand jedoch keine Spur von ihr oder dem dunklen Portal, welches ihm den Weg hierher geöffnet hatte. Also machte er sich danach auf, diese Welt zu erkunden, die bis jetzt einen eher kaputten Eindruck machte. Bis er die Leute vor dem Haus entdeckt hatte. Dort standen Toa, bewaffnet mit schweren Gewehren und Roboter-Ähnliche Gestalten, die ein leuchtendes Symbol auf der Brust trugen, ebenfalls schwer bewaffnet. Zuerst war es sein Plan gewesen, sich unbemerkt an ihnen vorbei zu schleichen, doch ein roter hatte ihn bemerkt und Alarm gegeben. Nun saß er hinter einem Stück Stein, das früher einmal eine Wand gewesen sein musste, und schütze sich vor den Einschlägen aus Energieblitzen.
Sein Stabschwert hatte er bereits in der Hand, und mit der linken, freien, zog er nun seinen bereits geladenen Thornax-Werfer. Er erhoffte sich damit ein wenig Ablenkung zu schaffen, da er nicht glaubte, die Einheimischen hier würden diese Art von Angriff kennen. Kurz blickte er hinter seiner Deckung hervor, vergewisserte sich, dass er auch den richtigen traf, und schoss.
Die stachlige Kugel traf einen der Roboter, dessen Rüstung orange gefärbt war. Die Wucht des Aufpralls und die darauf folgende Explosion rissen ihn von den Füßen und zerstörten einen großen Teil seines Panzers. Ohne sich darum zu kümmern, wie jetzt wohl reagiert wurde, nutze Gesikk die Gelegenheit und rannte los. Vorbei an den Kriegern, und vorbei an den Feuern. Und hinter ihm wurde bereits die Verfolgung aufgenommen.
Die Landschaft flog an ihm vorbei, und allmählich konnte er wieder klarer die Umgebung erkennen, da die Rauschschwaden nur direkt über den Flammen standen, die er bereits hinter sich gelassen hatte. Weiter rennend konnte er in der Nähe einen großen See erkennen, über den eine Brücke zu einem anderen Ort führen musste. Schnell entschied er sich dafür, diesen Weg zu nehmen, um in Sicherheit zu gelangen. Vom sandigen Boden ging es nun auf eine saubere, metallene Brücke, die bei jedem Schritt ein lautes Klacken von sich gab.
Der Weg schien endlos. Das Geländer sah beinahe aus, als würde es im Horizont verschwinden, und sein Ziel, das andere Ufer, war nicht einmal in Sichtweite. Und wieder einmal vernahm er in der Ferne Schüsse, die wohl gegen ihn gerichtet waren. Alles ignorierend, versuchte er nur, weiter zu laufen.
Doch auf einmal gab es einen gewaltigen Ruck einen lauten Knall. Kurz darauf konnte er die Ursache sehen: Eine glühende, rote Kugel schoss mit rasender Geschwindigkeit direkt auf ihn zu. Bereits in Panik verfallen, blickte Gesikk sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, und sprang dann einfach über den Rand der Brücke ins Wasser.

Zuerst war er nach dem Aufprall für eine kurze Zeit lang betäubt, und das eisige Wasser half auch nicht viel dabei, dass er zurück zur Besinnung fand. Doch irgendwie gelang es ihm trotzdem, seine Arme und Beine zum Schwimmen zu bringen. Mit letzter Kraft schob er sich Unterwasser vorwärts, während er einen dumpfen Schlag hörte, welcher vermutlich vom Aufprall des Geschosses stammte. Er hörte noch Trümmer ins Wasser stürzen, als plötzlich etwas seine Sicht verdunkelte. Bevor er etwas tun konnte, wurde er von einem kleineren Stück herabstürzenden Steins getroffen. Seine Sich verschwamm, und hinterließ nichts als Dunkelheit.


Der Widerstand

Er erwachte. Von der einen Seite schlugen niedrige Wellen gegen ihn, während die andere Seite mit Sand bedeckt war. Sich den Dreck um die Augen herum abreibend, setzte er sich auf, und blickte sich um. War er noch zuvor in einem technischen Gebiet gewesen, so saß er jetzt an einem idyllischen Strand, mit blauem, wolkenlosen Himmel. Neben ihm zog sich der Strand einige Meter, bis er in Kies und schließlich einem kleinen, angrenzenden Wald endete. Von der Brücke, über die er eben gerade noch gelaufen war, konnte man auch weit hinten am Horizont nicht erkennen. Dann wurde er auf einmal angesprochen:
"Du bist also endlich erwacht. Ich hatte schon befürchtet, wir hätten dich verloren." Er sah wieder zur Seite, und konnte dort einen Toa erkennen. Der nicht gerade große Krieger war in hellgrüne Rüstung gekleidet, die nur an Armen und Beinen teils dunklere Färbungen aufwies. Auf sein Rücken hatte er ein silbernes, breites Schwert befestigt. Doch was am meisten auffiel, war der bestand all dieser Dinge: Alles war zerkratz, zeigte Schrammen auf und war teils durch falsch farbene Teile ersetzt worden. Über die von ihm aus linke Seite seiner Brust war ein blutiges Tuch gebunden, welches Anscheinend eine Wunde verdeckte. Insgesamt machte diese Gestalt den Eindruck, als hätte er schon in zahlreichen Kämpfen mitgemacht.
"Mein Name ist Lesovikk. Ich bin der führende Leiter der Rebellion gegen das Toa-Imperium, welches selbst jetzt nach dem Fall Tuyets noch besteht."
Gesikk sah ihn nur verwundert an. Toa-Imperium? Tuyet? Wer und was war das? Von der Person hatte er wirklich noch nie gehört, und ein Imperium klang nicht gerade nach etwas, was die Toa tun würden. Als er sich über dieses Matoraner-Universum informiert hatte, war immer wieder geschildert worden, wie die Helden sich vollkommen für ihre Schützlinge einsetzten und niemals nach Macht strebten. Was war hier passiert?
Der andere schien seinen Blick urteilen zu können.
"Komm doch erst einmal mit. Ich werde dich jemandem vorstellen, und dort ganz du dann auch in aller Ruhe deine Geschichte erzählen."
Mit einem Nicken stand Gesikk auf, wischte sich den gröbsten Dreck von der Rüstung und folgte dem grünen, der bereits schnellen Schrittes in irgendeine Richtung ging.

Nachdem sie an einem steinernen Gebäude angelangt waren, hatte Lesovikk ihm einen Platz zugewiesen und war dann durch eine Tür verschwunden. Relativ schnell danach erschien er in Begleitung eines anderen, der in dunkelrote Rüstung und goldener Maske gekleidet war, und beide schoben sich Stühle zurecht, um ihm zuhören zu können. Der Neuankömmling stellte sich als Virtas vor.
Um hier etwas herauszufinden, war es wichtig, dass er mit ihnen Sprach. Bei der Wiedergabe seiner Reise achtete er jedoch sorgsam darauf, seine Herkunft nicht zu erwähnen, und gab sich einfach als ein Toa aus. Die beiden schienen danach kurz zu überlegen, nickten dann kurz und fingen an, ihm deren Lage zu erklären. Zwar verstand er zwar fast nichts, denn die Namen, die genannt wurden, waren ihm zum großen Teil unbekannt; Trotzdem blickte er sie interessiert an, und tat so, als würde er verstehen. Dann endete die Rede, und er konnte endlich zu seinen beiden Fragen kommen, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigten.
"Habt ihr denn von einem dunklen Portal gehört, dass hier auf der Insel ist? Oder irgendwo anders?"
"Es gibt ein ganzes Buch von Aufzeichnungen, wo mystische Begebenheiten und anderes Aufgeschrieben sind. Ich könnte jemanden Fragen, der sich damit auskennt, und dann wissen wir mehr." antwortete ihm Virtas.
"Und was ist mit der Toa, die mich begleitete? Habt ihr hier bei euren Widerstands-Gruppe erst vor kurzem so jemanden aufgenommen?" stellte er seine zweite Frage.
"Nein. Du bist der, den wir als letzten vor dem Imperium retteten, als du verfolgt und beinahe getötet worden wärest. Wir haben schon seitdem dieser Takanuva hier aufgetaucht ist niemanden mehr rekrutieren können. Ich fürchte, sie wird sich der falschen Seite angeschlossen haben."


Die Reise

Er verdrehte die Augen, als ihm schon wieder ein neuer Name gesagt wurde, mit dem er absolut nichts anfangen konnte. Eine Weile herrschte Stille, als die drei sich nur gegenseitig ansahen. Dann stand Gesikk auf, und sprach:
"Hört mal, ich konnte zwar aus euren Erzählungen erschließen, dass eure Lage hier total schlecht ist und wie arm ihr doch seit. Doch ich kann dafür wirklich nur wenig Interesse zeigen. Ich bin wegen einer Mission hier, und das einzige was ich hier möchte, ist eine Spur zu meinem Ziel, dass ich Vastara wiederfinde und einen Rückweg aus diesem verfluchten Nebenuniversum."
Geschockt von diesen doch so deutlichen Worten saßen sie noch kurz still da, und sahen ihn an. Dann ergriff wieder Lesovikk das Wort:
"Schade, dass du uns nicht helfen kannst. Doch wir würden dir trotzdem gerne anbieten, dich zu begleiten. Unser Weg führt uns ebenfalls in das Zentrum dieser Stadt, Metru Nui, und dass ist ja der Ort zu dem du willst. Jedenfalls ist es wahrscheinlich, dass deine Gefährtin sich dort aufhält. Nimmst du meinen Vorschlag an?"
Der Toa streckte seine Hand aus. Sollte er wirklich zustimmen? Die Begleitung würde ihn sicherlich aufhalten, und außerdem würden sie irgendwelche dummen Fragen über Dinge stellen, die nicht zu interessieren hatten. Allerdings: Wie sollte er sich in dieser fremden Gegend zurecht finden? Wie könnte er diejenigen, die auf seiner Seite standen, von denjenigen unterscheiden, die ihn töten wollten?
Seufzend schlug Gesikk ein, ohne ein weiters Wort zu sagen. Vielleicht war das ja noch zu etwas nützlich.
Auf dem Gesicht des anderen zeigte sich ein Lächeln, und auch er stand von seinem Platz auf. Dann drehte er sich zu Virtas, und sagte ihm, er könne schonmal seine Sachen zum Aufbruch packen. Und auch er ging los, um seine Tasche zu hohlen. Und so war er wieder allein in dem Raum, ohne zu wissen, wann die anderen zurückkehren würden. So setzte er sich einfach wieder, legte seine Füße auf den Tisch und schloss kurz die Augen. Und da bemerkte er erst, wie müde er eigentlich war, und konnte dem Schlaf nicht mehr entkommen.

Er war bereits seit einiger Zeit wieder wach, als die beiden in Begleitung eines weiteren zurückkehrten. Der Neue, der sich als Onurem vorstellte, war eine große, stämmige Person. Die Rüstung war schwarz, und an seinem Rücken befanden sich zwei weitere, kurze Arme. Wie bei den anderen war auch sein Panzer stark beschädigt worden. Das erscheinen dieses neuen nahm er einfach so hin, und zusammen machte sich die Gruppe auf den Weg zum Zentrum dieser Stadt.
Sie hatten schon ein großes Stück des Weges zurückgelegt, ohne, dass gesprochen wurde. Dabei zogen viele Arten von Landschaft an ihnen vorbei: Erst war da noch der leicht bewachsene Wald, dann wurde auch dieser Dichter, und die Bäume höher. Nach diesem langen, gleichen Abschnitt des Weges gelangten sie an die Ausläufer, die zum großen Teil versumpft waren und sie oft auf dem matschigen Pfad ausrutschten. Doch irgendwann hatten sie auch das hinter sich gelassen und befanden sich in einem trockeneren Gebiet, welches größtenteils aus Wiesen bestand. Dann endlich konnte man in der Ferne den Rand der Stadt sehen.
Die Gebäude ragten hoch in den Himmel, und alle dieser Häuser waren mit seltsamen Röhren verbunden. Hie und da flogen Luftschiffe, und weiter hinten zeichneten sich die Randgebiete eines großes, breiten Gebäudes ab.
"Le-Metru.", sagte Lesovikk, "Die Stadt der Lüfte. Heimat der Erfinderischen. Zumindest war es damals so. Jetzt ist es Hauptsächlich eine Industriestadt und die Erfinder müssen sich an strenge und idiotische Vorschriften halten, die von den Toa gegeben wurden. Und wir müssen von nun an vorsichtig sein, wie du siehst." Mit diesen Worten deutete er auf ein Statue aus Stein, die wachend auf sie herunterblickte. Wen es darstellte, konnte Gesikk natürlich nicht erkennen. Er sah nur, dass es sich um jemanden handelte, der Schwert und Schild trug, und dazu eine Maske, die eine Art Fernrohr über dem einen Auge hatte. Kurz betrachtete er sie noch, bis er weiterging. Noch waren keine Wachen oder anderes zu sehen. Trotzdem gingen sie jetzt langsamer voran und sahen sich oft um, damit sie einen nahenden Feind schnell genug erkennen konnten. Doch bis zum Rand der Stadt war niemand zu sehen. Und so schritten sie vorsichtig in die Schatten, die die umliegenden, hohen Häuser warfen.


Konfrontation

Während sie schleichend weiter gingen, stieg Gesikk plötzlich ein unangenehmer Geruch in die Nase. Es roch nach Öl, welches irgendwie angeschimmelt sein musste. Dazu kam noch der Geruch von ranzigem Fett. Schnell hielt er sich eine Hand vor. Dabei fragte er gleich Lesovikk, was es damit auf sich hätte, und er erklärte ihm, dass in einem abgesperrten Bereich, einer tiefen Grube, alte Maschinen gelagert werden. Diese verloren mit der Zeit aber ihr Öl, welches sich im Laufe der Jahre angesammelt hatte und nun eine Art schwarzes Wasser bildete, in dem der Schrott an der Oberfläche schwamm. Er selbst habe hier einmal einen Kampf ausgetragen, und wüsste deshalb darüber bescheid. Immer noch angewidert verschnellerte er jetzt seine Laufgeschwindigkeit.
Schon bald war die Gruppe nicht mehr allein. Zuerst bemerkte man nur metallischen Geräusche, dann sah man Schatten zwischen den Fenstern in den hohen Gebäuden. Virtas entdeckte schnell einen sicheren Ort, an dem sie Deckung haben sollten. Er lief zu einem der Bodenfahrzeuge, ein großer Transporter, und sprang durch die große, offene Luke, die sich an der Rückseite des Gefährts befand, hinein. Die anderen beiden taten ihm gleich. Das Innere wurde nur schlecht beleuchtet, trotzdem konnte man genug erkennen. Die drei liefen zum Cockpit, denn dort war der einzige Ort, wo man sonst noch einen Blick nach draußen hatte. Jedoch setzten sie sich natürlich nicht auf die Fahrerstühle, sondern hockten sich auf den Boden. Gerade so konnte man aus der großen Frontscheibe sehen.
Erst geschah wieder eine Zeit lang gar nichts. Dann hörte man aus allen möglichen Ecken Schritte, und nach Kurzem sah man die ersten, die sich auf den Platz vor den Gebäuden wagten. Alle waren mit Schusswaffen ausgestattet, und nicht selten hing noch ein Schwert an deren Rücken. Gesikks Blick fiel auf einen von ihnen: Er war größer als die anderen, trug eine schwere, blaue Rüstung und ein Sturmgewehr in den Händen. Seine gelben Augen suchten durchgehend die Umgebung ab. Dann schien er eine Idee zu haben, wo sie sich befinden könnten, und schritt langsam auf ihr Versteck zu. Ein paar seiner Soldaten folgten ihm. Dann plötzlich schien er etwas gesehen zu haben, machte ein Handzeichen auf den Transporter und rief einen unverständlichen Befehl. Von einer Sekunde auf die andere schossen aus dem Nichts mehrere Lasersalven gegen die Stahlwand, und schlugen Löcher hinein. Nun gerieten die drei in Bewegung, denn sie waren Entdeckt. Virtas schien sich zu konzentrieren, dann leuchtete seine Maske auf, wie er es bereits bei Vastara gesehen hatte, und mit einem dumpfen Knall verschwand er. Der schwer gepanzerte Onurem sprang auf, und riss mit einem mächtigen Hieb die Seitenwand des Fahrzeugs auf, um hinaus zu springen und sich sofort in den Kampf zu stürzen. Als er sich dann zu Lesovikk umwenden wollte, sah er auch diesen schon wegrennen. Also gut. Dann geht es jetzt auf in den Kampf. Er zog sein Stabschwert aus der Rückenhalterung, und nahm dann seinen Thornax-Werfer in die Hand, der bereits geladen war. Dann sprang er auf, und rannte den gleichen Weg entlang, wo der Toa eben langgelaufen war.

Wieder einmal beschrieb er mit seiner Waffe einen Kreis, und fegte gleich mehrere Gegner um. Seine Rüstung war blutig, doch dies stammte zumeist von anderen, und eher weniger von ihm selbst. Nicht weit entfernt kämpften die anderen beiden. Kurz Überblickte er die kleine Schlacht: Die Scharfschützen in den oberen Fenstern waren bereits erledigt worden, doch andauernd rannten wieder neue Verbündete durch die Türen. Dabei waren sie alle von Unterschiedlicher Spezies: Mal mittelgroß, dafür aber mit zwei langen Klingen und Diskwerfer bewaffnet, die irgendwie an deren Kopf befestigt waren, mal aber auch große, in schwere Metallplatten gekleidete Krieger, die Mit einer Axt um sich schwangen. Und ganz zu seinem Missfallen wurden er und die anderen immer weiter zurückgetrieben. Zu Anfang hatte die Zahl der Gegner in etwa sieben betragen, jetzt liefen ihnen um die zwanzig entgegen. Doch Gesikk gab nicht auf. Als ein etwas kleinerer auf ihn zurannte, packte er diesen an seinem Waffenarm und stieß ihm sein Schwert in den Bauch. Sofort sackte der zusammen. Dann, ohne, dass er es voraussehen konnte, packte ihn eine starke Hand und er wurde in Sekundenschnelle weggezogen. Sein Magen verkrampfte sich, als die Welt plötzlich viel zu schnell an ihm vorbei raste. Als er dann auf dem harten Boden aufschlug, nahm er wieder den ekelhaften Geruch war. Als er sich aufsetzte, konnte er auch die anderen beiden entdecken: Virtas, auf seinen Stab gestützt, war nicht sehr stark verwundet worden. Nur an seinem Bein klaffte eine Wunde, aus der Blut lief. Da das Leuchten seiner Maske gerade abklang, vermutete Gesikk, dass er ihn hierher gebracht hatte. Onurem hatte ein wenig mehr Schaden davon getragen, denn ein Teil seines Panzers war zerbrochen und hing nur noch lose an seinem Körper, darunter hatte er eine große Brandwunde. Vor Schmerz dieser seine Hand darauf. Außerdem war eine seiner zwei kleinen Säbel abgebrochen. Lesovikk sah jedoch noch elender aus, als vorher: Er hatte nun neue, zahlreiche Wunden am Körper, und das Schutzglas seiner Maske war über dem linken Auge zersprungen. Davon schien er selbst aber kein Schaden abbekommen zu haben, denn sein Auge schien in Ordnung. Er saß auf dem Boden, und verband sich gerade eine Stelle am Arm. Dann sah er erst Virtas, und dann ihn an. "Wir brauchen einen Plan." sagte er.

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Fallenbau

Mal wieder. In den letzten paar Tagen war das sich in-letzter-Sekunde-einen-schlauen-Plan-ausdenken zu der Beschäftigung geworden, die Gesikk am meisten tat. Also musste er mal wieder die Lage überblicken, während er sich ein wenig Zeit ließ, damit die anderen ihm diesmal die Arbeit abnahmen. Sie hielten sich ganz in der Nähe des ekelhaften Brackwassers auf, und neben ihnen standen hohe Gebäude, die einen seitlichen Rückzug unmöglich machten, da kein Platz zwischen den Gemäuern war. Wenn sie ihren Weg zurückliefen, würden direkt an die Grenze Le-Metrus laufen, die jetzt sicherlich schon bewacht wurde. Und vor ihnen rannten ihnen zahlreiche Krieger in verschiedenen Größen und Formen entgegen, die sie töten wollten. Viel Aussicht auf Erfolg war also nicht da. Und was eines der schlimmsten Dinge war, dass er immer noch nicht wusste wo Vastara oder das Portal sich befanden. Er blickte immer noch in Gedanken zum Himmel, der sich immer weiter verdunkelte. Es wurde Nacht. Wenn sie geschickt vorgingen, hätten sie vielleicht doch noch eine Chance.
"Hey, Leute", begann er, "es wird dunkel. Hier stehen überall Gebäude. Wir könnten versuchen, uns möglichst abseits der Laternen zu halten, und wir wären in den Schatten so gut wie unsichtbar. Dann legen ihnen einen Hinterhalt. Wenn die Falle zuschnappt, versuchen wir, so schnell und unbemerkt wie möglich zu entkommen. Scheitert dies... nunja... das wäre dann das Ende." Nach diesen nicht sehr motivierenden Worten machte Onurem ein paar Schritte auf ihn zu, sah ihn an, und rief dann in Richtung der anderen laut aus, dass sie sich lieber beeilen sollten, wenn sie noch alles rechtzeitig fertigstellen wollten. Lesovikks Idee, an den Häusern emporzuklettern, wurde dann als Fluchtplan angenommen.

Gesikk besah sich sein Werk: Zwischen zwei Gebäuden, die ein Stück weit auseinander standen, befand sich die Brühe aus Schrott und altem Wasser. Da sie in einem kleinen Holzgebäude, welches nicht weit entfernt stand, lange Bretter gefunden hatten, hatten sie diese Quer über die Grube gelegt. Ein Teil war nun verdeckt, und sah ein wenig aus wie Holzboden, der natürlich nicht zum Steinboden umher passte. Trotzdem. Auf dem Holz lag der zerbrochene Säbel. Wenn jemand näher kam, um diesen zu Untersuchen, gab der Boden unter ihm nach und er würde in die ätzende Flüssigkeit fallen. Kamen nun Krieger herbeigestürmt, um zu helfen, würde Virtas, der im oberen Teil des großen Gebäude stand, ein Halterung lösen. dadurch würde eine schlecht zusammengebaute Holzbarriere brechen und Schrott nach unten fallen lassen. Die sollte für genügend Ablenkung sorgen, damit sie verschwinden konnten. Eigentlich hatten sie noch mehr vorgehabt, doch die Nacht war nun vollends hereingebrochen, und die Lampen am Straßenrand waren angeschaltet worden. Und ihre Verfolger waren ihnen auf die Spur gekommen. Sie standen nun alle ganz in der Nähe auf der anderen Straßenseite. Schnell machte er ein Handzeichen, und die vier liefen zu ihrer Position. Er kauerte sich hinter eine tiefe Mauer, die eigentlich nur zur Abgrenzung sorgte, und nicht zum Schutz. Dann traten ihre Gegner ins Licht. Er zählte er nur 20, dann 40, dann 50... und es wurden immer mehr. Zum Schluss standen geschätzt 80 gegen sie vier. Kurz ließ er seinen Blick über die Menge schweifen, um zu sehen, ob er jemanden wiedererkannte.
Dort stand der in blau gekleidete, den er bereits zuvor gesehen hatte, dessen Rüstung nun aber nicht mehr glänzte, sondern zerkratzt und eingedellt war. Blutig war er nicht; Gesikk ging davon aus, dass diese Eingebildeten sich sogar vorher noch die Zeit genommen hatten, sich den gröbsten Dreck abzuwaschen. Pah.
Erst jetzt bemerkte er, dass ein paar Toa zu der Truppe dazugestoßen waren. Als er deren Reihen betrachtete, fiel ihm eine Gestalt besonders ins Auge: Schwarze Lederrüstung, die an manchen Stellen mit hellgrünen Metallplatten versehen war, und eine Kanohi, die ihm sehr bekannt vorkam: Dort stand Vastara! Sie hatte sich also wie befürchtet der falschen Seite angeschlossen! Hastig blickte er zu den beiden Fallen hin. Sie durfte keinesfalls davon getroffen werden! Doch was sollte er jetzt tun? Wahrscheinlich abwarten, denn wenn er jetzt aus seiner Deckung sprang, würde er gewiss nichts erreichen.
Ein großer, mit Muskeln bepackter Krieger schritt nun aus den Reihen hervor. Natürlich. Warum sollten sie auch einen Schwächling schicken, der auf jeden Fall in eine Falle tappen würde?
Mit beiden Händen die große, doppelköpfige Axt haltend, stampfte er auf den Rand des Abwassers zu, an dem die Waffe lag. Trotz des beißenden Gestanks, den er nun riechen musste, regte er keine Miene. Irgendetwas an ihm kam Gesikk vertraut vor, doch er konnte sich nicht genau daran erinnern, was es war. Nun hob der andere die im Vergleich winzige, kaputte Waffe mit einer Hand von den Brettern, und begutachtete sie. Die erste Falle war also misslungen. Dann, ohne, dass jemand damit gerechnet hatte, drehte er sich blitzschnell zur Seite und ließ seine Axt fliegen. Mit einem lauten Krachen gaben die schlecht zusammengebauten Streben nach und ihr zweiter Plan wurde zunichte gemacht. Der Schrott krachte auf den Boden und richtete keinerlei Schaden an. Alle blicke waren nun auf die Finsternis gewandt, in der sie sich versteckten. Und langsam schritt die Masse auf sie zu. Kurz sah Gesikk zu den Häusern hoch, und wusste, dass sie nicht über diesen Weg entkommen konnten. Lesovikk schien zur gleichen zeit dieselbe Erkenntnis gehabt zu haben. Laut brüllte er "Kämpft bis zum Tod!" und sprang dann von einer Erhöhung, auf der er sich befunden haben musste, herunter. Kurz danach nahm er die Silhouetten Virtas und Onurems war, die sich für einen Angriff wappneten. Ohne noch einmal zurück zu sehen schwang er sich über die kleine Mauer vor ihm und rannte der Menge entgegen, in Richtung Vastara.


Dem Ziel nahe

Ein kleiner, aber wendiger Gegner stand ihm als erstes Gegenüber. Alle Bemühungen, die Gesikk aufgebracht hatte, um ihn zu treffen, waren bis jetzt vergebens. Der andere war immer wieder untergetaucht, und hatte ihn dann in überraschenden Momenten angegriffen. Während er sich nur noch halb um den breitschultrigen vor ihm kümmerte, hackte er wie Verrückt mit seinem Stabschwert in Richtung des kleinen. Doch sein Ziel wurde nie gefunden, dafür setzte man ihm sowohl einen Dolchstich in den Oberscheinkel als auch einen Schwerthieb gegen den Bauch. Leicht benommen strauchelte er, aber konnte sich gerade noch fangen, bevor er hinfiel. Er blickte noch einmal in Richtung Vastara: Sie stand mit den anderen weiter hinten, und griff nicht mit ins Kampfgeschehen ein. Die ganze Gruppe Toa stand nur auf den Felsen, feuerten hier und da wieder einen elementaren Angriff ab, meistens aber ohne Erfolg. Da sie nur zu viert waren, konnte man sie zudem in der Menge schlecht alleine treffen, ohne dass man eigene Krieger mit davon riss.
Wieder einmal wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er einen Streich des gegnerischen Dolches am Arm spürte. Jetzt war es genug. Er packte seine Waffe ganz am unteren Ende, und schwang sie einmal im Kreis. Dem breitschultrigen vor ihm wurde glatt die Kehle aufgeschnitten, und er fiel röchelnd zu Boden. Die anderen um ihn herum bekamen nur leichten Schaden ab, aber sie ließen sich davon nicht stören. Doch den kleinen, in dunkle Rüstung gekleideten, den er die ganze Zeit nie erwischt hatte, war am schlimmsten getroffen: Während der Schlag eigentlich auf die Höhe des Halses angesetzt war, hatte es ihm knapp unter den Augen getroffen. Das Blut schien seine Sicht stark einzuschränken, und Gesikk nutze seine einmalige Chance. Weit ausgeholt schlug er dem anderen den Kopf ab. Der Körper bleib noch eine Weile stehen, und dann fiel auch der mit einem dumpfen Schlag auf den Boden. Kurzes Siegesgefühl durchströmte ihn, dann wandte er sich wieder den vor ihm um.

Es dauerte schon eine Ewigkeit, und er gelangte kaum voran. Für jeden, den er fällte, stand ihm sofort jemand anderes im Weg. Der Weg, den er sich bereits durch ihre Reihen geschlagen hatte, war mittlerweile wieder verschlossen. So ging es nicht weiter. Doch er konnte auch nicht fliegen, um zu den Toa zu gelangen. Seufzend griff er zu dem einzigen Weg, der ihm noch blieb: Der Thornax-Werfer. Ihn in der Hand, allerdings noch ungeladen, kämpfte er sich ein Stückchen weiter. Es war sehr riskant, aus dieser so geringen Distanz zu schießen. Die folgende Explosion würde auch ihm Schaden zufügen. Aber den anderen mehr. So fasste er seinen Entschluss, und lud die Schusswaffe. Dann visierte er den vor ihm stehenden an, und drückte ab.
Die leuchtende Kugel raste auf den anderen zu, traf ihn mitten in die Brust, und explodierte. Die Druckwelle schlug in einem Kreis um sich, und riss mit sich mehrere zu Boden, so auch Gesikk selbst. Doch er zögerte nicht lange, und lud nach. Die Explosion hatte wirklich nur diejenigen getroffen, die in einem sehr kleinen Umkreis um sein Ziel standen. Der Getroffene lag auf dem Boden, dampf stieg aus seiner Rüstung, von der verbogene Teile in die Höhe ragten. Kurz herrschte Stille. Dann feuerte ein weiteres mal, und erwischte den nächsten. Seine Feinde waren scheinbar zu betäubt, um einzugreifen. Es musste auch seltsam sein, wenn plötzlich ein fremder auftauchte, der mit merkwürdigen Waffen um sich schoss und große Zerstörung anrichtete. Dann endlich stand ihm niemand mehr im Weg. Auf der Erhöhung vor ihm stand sie. Verzweiflung und Angst spiegelten sich auf ihrem Gesicht wieder, während sie ihn anstarrte.
"Vastara, ich bin's! Du bist mit mir durch das Portal gegangen! Wir sind zusammen vor deinen Toa-Kameraden geflohen! Erinnerst du dich?" rief Gesikk ihr entgegen. Doch auf dem Gesicht Vastaras hellte sich nichts auf, keine Erkenntnis schien bei ihr da zu sein.
"Ich... ich kenne dich nicht... Fremder." gab sie leise von sich. Jetzt reichte es ihm. Er hatte diesen ganzen langen Kampf geführt, nur damit diejenige, nach der er suchte, ihn jetzt einfach stehen ließ, ohne ihn zu erkennen? Nein. Dann plötzlich kam ihm eine Idee. Er sprang hoch, trat ihr mit seinem Knie in den Magen, sprang dann hinter sie und hielt ihr die Klinge an den Hals.
"Befehl deinen Leuten den sofortigen Rückzug, sonst ist es aus mit dir." drohte er. Vor Angst zitternd brachte die andere kein Wort hervor. Grunzend vor Ärger drehte Gesikk sich zu einem Toa, der wie ein hochrangiger aussah: Eine grüne, glänzende Rüstung, dazu reich verzierte silberne Rüstungsplatten, und eine sehr gut erhaltene silberne Sense, die er in seiner rechten Hand hielt.
"Du da!" schrie er ihm entgegen. Der grüne Blickte ihm zu, und sah dann entsetzt, dass er eine Geisel hatte. "Befehl deinen Leuten den Rückzug! Oder sie stirbt!"
Er sah, dass der vor ihm stark nachdachte. Seine roten Augen sahen ihn an, und er hielt dem Blick stand, bis der abgewendet wurde. Dann rief der Toa überraschend den Rückzug aus, und die Krieger schritten zurück. Höchst Wahrscheinlich hatte er sich einen Plan bereit gelegt. Zwar zogen die anderen ab, doch sie würden nicht viel Zeit haben, bevor sie, eventuell mit Verstärkung, zurückkehrten. Bis dahin mussten sie von hier verschwunden sein.


Nach dem Kampf

Unsanft stieß Gesikk die Toa von der Erhöhung, auf der sie standen. Er hielt seine Waffe immer noch an ihrer Kehle, und kramte mit der anderen Hand in seinem Beutel. Schnell waren zwei Seile gefunden, die er in Lesovikk's Festung noch mitgenommen hatte. Er fesselte sie und stieß sie dann zu Boden, um erst einmal sehen zu können, was mit den anderen geschehen war. Onurem konnte er sofort entdecken: Er stand über dem Körper des großen und massigen, welcher ganz zu Anfang den zerbrochenen Säbel von der Falle gehoben hatte, ohne selbst Schaden abzubekommen. Seltsamerweise schien er bei dem Kampf kaum Schaden abbekommen zu haben, seine Rüstung war beinahe unversehrt. Wenige Schritte entfernt konnte er Lesovikk sitzen sehen, der sich üble Wunden verband. Und vor ihm lag ein blutiger Körper, der in dunkelrote Rüstung gekleidet war. Und Virtas konnte man nirgends sehen. Gesikk hatte einen schlimmen Verdacht.
Er packte Vastara an den Fesseln, und zog sie einmal Quer über die Fläche, bis er bei dem Toa der Luft angelangte. Dort setzte er die immer noch ängstliche Gefangene hin, um sich zu dem am Boden liegenden zu wenden. In seinem eigenen Blut liegend, röchelte der vor sich hin, und ein nur allzu bekannter Säbel steckte in seinem Bauch.
"Er wird es nicht schaffen. Seine Wunden sind zu tief, und er verliert ständig Blut. Außerdem haben wir nicht genug Verbandszeug für ihn." sagte Lesovikk. Kurz betrachtete er noch den Gefallenen, kurz mit dem Gedanken spielend, ihn von seinem Leiden zu erlösen. Doch irgendwas sagte ihm, dass er noch gerettet werden konnte. So drehte er sich ohne ein Wort um und suchte nach einer Möglichkeit, diesem Platz schnell zu entkommen.

Er war schon einige Zeit unterwegs, und hatte alles in einem großen Umkreis abgesucht. Die einzige Stelle, die er bisher gemieden hatte, war der Schrottsee. Also musste er sich dem nun wiederstrebend zuwenden. Vielleicht lag dahinter ja irgend so ein Schlupfwinkel, in den man entfliehen könnte. Nur leider führte kein Weg über den Schrott. Und Schwimmen würde er keinesfalls in der ekelhaften Brühe. Kurz durchkramte er seine Tasche: Was eigentlich sinnlos war, denn er wusste selbst, das er weder irgendwelche Düsenantriebe noch ein Jetpack dabei haben konnte, da diese Dinge viel zu groß waren. Gut. So musste er noch einmal nachdenken. Was könnte ihn rüberbringen? Ein Boot. Nur gab es keines. Aber hier schwammen doch genügend Teile...
Schon nach Kurzem hatte er ein Wrack an Land gezerrt, welches wahrscheinlich einmal ein kleines Luftfahrzeug gewesen war. Dieses wies zum Glück keine Löcher im Boden auf. Dann hatte er noch ein Holzstück als provisorisches Ruder genommen. So sollte es funktionieren. Vorsichtig setzte er sich hinein, und stieß sich dann mit dem Holzstück vom Ufer ab. Und alles schlug fehl.
Anscheinend war dieses Gerät nicht zum Schwimmen und schon schon gar nicht für sein Gewicht konstruiert worden. Ohne noch eingreifen zu können, kippte das "Boot" vornüber und er tauchte in das dreckige Wasser ein. Wild paddelte er mit seinen Armen, um wieder an die Oberfläche zu gelangen. Kurz hielt er Inne, als ihm etwas auffiel: Durch das trübe Wasser war stark ein helles, weißes leuchten zu sehen. Um das leuchten herum wirbelten Schatten. Er hatte es gefunden. Das dunkle Portal lag direkt in diesem mülligen See. Kurz sah er es noch an, dann erinnerte ihn seine Lunge, die kein Sauerstoff mehr bekam und seine brennenden, gereizten Augen daran, dass er wieder auftauchen musste.
Hustend klammerte er sich an den Rand der Wassergrube, und zog sich an Land. Schnell schüttelte er sich, damit er ein wenig trockener wurde, und lief zu Lesovikk, Vastara und Virtas. Schnell bemerkte er, dass auch Onurem zu der Gruppe gegangen war und ihn nun argwöhnisch betrachtete.
"Ich habe es gefunden! Das Portal!" rief er freudig. Lesovikk sah zu ihm auf. Wenn er den Geruch des alten Wassers an ihm roch, zeigte er es nicht.
"Lass mich raten: Es liegt am Grunde dieser Schrottgrube dort hinten?" fragte er dann.
"Ja." gab er kurz zurück, und beobachtete die angewiderte Miene der drei, Virtas lag schwer atmend am Boden und sagte natürlich kein Wort.
"Also gut,", gab nun der grüne Toa zurück, "das ist unser einziger Ausweg. Wir müssen in den See."

Epilog: Rückkehr zum Portal

Gemeinsam standen sie nun vor der Wassergrube. Sie alle hielten sich fest, damit sie in der nächsten Welt nicht wieder an unterschiedliche Orte gebracht werden würden. Lesovikk stützte Virtas. Die Waffe hatte man aus seinem Bauch gezogen und die Wunde schnell mit dem Verbunden, was noch übrig war. Mit der anderen Hand hielt er sich an Vastara fest. Diese war immer noch gefesselt, und sah so aus, als wüsste sie nicht, wie ihr geschah. Gesikk hielt sie mit der linken Hand, mit der anderen packte er Onurems Oberarm. Es konnte losgehen. Als sie gerade hineinspringen wollten, löste sich plötzlich Lesovikk aus der Reihe.
"Ich komme nicht mit." sagte er dann.
"Weshalb nicht?" fragte Gesikk entsetzt darüber, dass der Fluchtweg jetzt noch zu scheitern drohte.
"Ich bin der Anführer des Widerstandes gegen das Imperium. Wenn ich jetzt einfach abhaue, wäre das Verrat an meinen eigenen Gefolgsleuten. Ich kann sie einfach nicht im Stich lassen. Sie brauchen etwas, dass sie als Vorbild nehmen können. Ich muss hier bleiben, alleine finde ich sicher einen Weg hier heraus. Virtas ist jedoch stark geschwächt, und er würde sterben, deshalb müsst ihr darauf hoffen, dass ihr in der Welt, in die er dann gelangt, schnell einen heiler zu finden. Und Onurem hat bereits zugesagt, uns zu folgen. Er wird auch mitgehen. Oder?"
Der große, schwarz gerüstete Krieger nickte kurz.
"Damit wäre das wohl entschieden. Lebe wohl, Gesikk." verabschiedete der Toa sich. Onurem stützte nun den verletzten, und gemeinsam sprangen sie in das Wasser.

Wieder spürte er das brennen in seinen Augen, als er im ätzenden Wasser war. Trotzdem schwamm er zielstrebig zu dem leuchten. Kurz davor fiel ihm ein, dass das Portal beim letzten mal sein Aussehen geändert hatte. Und da er nicht wollte, dass Vastaras Fesseln noch zu irgendetwas mutierten, löste er schnell die Knoten. Dann griffen wieder die Schatten nach ihm, und alle vier wurden vom Portal eingesogen.

Wieder verschwammen die Farben in der ewig wirbelnden Finsternis um ihn herum. Als er wieder bemerkte, dass seine Gliedmaßen und sein Körper förmlich durchbohrt wurden, verspürte er keinen so großen Schmerz wie am Anfang. Nur trieben ihn die Schreie seiner Begleiter fast ihn den Wahnsinn. Und selbst Onurem schien starke Schmerzen zu verspüren. Als nach langer Zeit - Gesikk kam es vor, als seien Stunden vergangen- die gleichen Schatten umwickelten die Gruppe und sogen sie in eine andere Welt. Und keiner hatte den anderen losgelassen, so vielen sie nur wenige Schritte voneinander entfernt auf einen sandigen Boden.


Haupt-Charaktere
Die Toa Dakis
Andere
Der Widerstand
Wird fortgesetzt in The Kingdom


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